L.wie Lernen

BENAUDIRA Hörtraining

 

 

Wie hören wir?

 

Unser Gehörsinn funktioniert zunächst mit Hilfe des Organs, das die Töne, Klänge und Geräusche wahrnimmt (=peripheres Hören) und weiterleitet. Im Gehirn (Sprachzentrum) werden diese Signale verarbeitet und in sinnvolle Informationen umgesetzt. Diesen Vorgang bezeichnet man als die zentrale Hörverarbeitung.

 

Selbst wenn das Ohr gesund ist, kann es dennoch sein, dass viele einzelne Tonhöhen (Frequenzen) zu sensibel gehört werden und andere Frequenzen im Vergleich dazu nicht sensibel genug. Das Gehörte wird dann unausgewogen verarbeitet was z.B. dazu führen kann, dass ähnlich klingende Sprachlaute wie „g–k“ oder „dt“  nicht unterschieden werden können. Dies führt natürlich zu Unsicherheit und Problemen bei der Rechtschreibung und der Grammatik (z.B.wenn das Kind zwischen „m“ und „n“ keinen Unterschied erkennen kann). Oftmals kann das Kind aufgrund des Sinnzusammenhanges kompensieren und das richtige Wort erahnen. Oft funktioniert dies jedoch auch nicht.



Ist die zentrale Hörverarbeitung unausgewogen, fällt es Kindern oft schwer, sich auf Wesentliches zu konzentrieren, da sie Störgeräusche wie Sesselrücken, Straßenlärm und dgl. viel lauter wahrnehmen. Die Aufmerksamkeit immer wieder dorthin zu lenken, wo sie sein sollte (Stimme der Lehrerin/der Mutter usw), kostet viel Anstrengung und Energie, die im Laufe des Tages kontinuierlich abfällt. Dies kann zu Auswirkungen auf das Verhalten und Lernen führen.

 

Damit Gehörtes in der richtigen Reihenfolge, schnell und richtig wiedergegeben und abgespeichert werden kann, spielt die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften (Lateralität) eine große Rolle.

 

Da der Sinneskanal des Hörens ein immens wichtiger für uns ist, wirkt sich eine Unausgewogenheit in diesem Bereich auch auf die Verarbeitung anderer Sinneseindrücke aus.

 

Ursachen:

 

Häufige Hals-, Nasen- und Ohrenentzündungen in der frühen Kindheit können Gründe für die Schwierigkeiten der zentralen Hörverarbeitung sein. Auch zu wenig auditive und sprachliche Anregung oder ein ständig zu lautes Umfeld kann die Fähigkeit des genauen (Zu-)Hörens beeinträchtigen.

 

Symptome:

 

Die Symptome, die oftmals als „typisch“ für eine LRS/Legasthenie bezeichnet werden, können Anzeichen einer auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsschwäche sein:

  • späte Sprachentwicklung
  • Verwechslung ähnlich klingender Laute
  • Sprachverständnisprobleme
  • Schwierigkeiten, Laute aus Wörtern herauszuhören und Wörter in Silben zu gliedern
  • Unsicherheiten bei der Unterscheidung kurzer und langer Vokale
  • Unsicherheiten bei Satzbau und Grammatik
  • langsames, stockendes Lesen
  • Schwierigkeiten beim sinnerfassenden Lesen
  • erschwertes Erlernen des Schreibens
  • viele Rechtschreibfehler
  • leichte Ablenkbarkeit und Unaufmerksamkeit
  • häufiges Nachfragen
  • Kind wirkt abwesend und nicht bei der Sache
  • Verhaltensauffälligkeiten

  

Das Hörtraining:

 

Das BENAUDIRA® Hörtraining kann eine Unausgewogenheit der zentralen Hörverarbeitung positiv beeinflussen, da durch das wiederholte Hören der individuell erstellten Trainings-CD das Gehirn angeregt wird, die für die Sprachlaute wichtigen Frequenzbereiche zu trainieren. Dies kann Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche zusätzlich hilfreich unterstützen.

 

Vor einer eventuellen Austestung/Hörtraining ist eine Untersuchung durch einen HNO anzuraten, um eine event. Störung im Bereich des Mittel- oder Innenohrs medizinisch abklären zu lassen.

 

Die Austestung:

 

Zur Beurteilung der Hörverarbeitung werden von mir verschiedene Hörtests durchgeführt. Anhand dieser Ergebnisse wird eine individuell auf die Bedürfnisse angepasste Trainings-CD mit instrumentaler Musik produziert, die zu Hause mehrmals pro Woche für jeweils ca.10 Minuten gehört werden soll. Nach 6-12 Wochen erfolgt eine weitere Testung und eine neue CD wird aufgrund der veränderten Werte erstellt. Meistens sind  3 – 5 CDs notwendig.

 

 Die Erstaustestung dauert ca. 1 ½ Stunden. 

 

 

 

 

 

 

 www.benaudira.de

Zentrum für Hörforschung und Hörtraining
Benaudira.pdf
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