L.wie Lernen

Sensorische Integration

 

Mit allen Sinnen lernen ist eine Fähigkeit, die das Kind mitbringt. Die Basis dafür ist die sinnliche Wahrnehmung und die Verarbeitung der Sinneseindrücke. Damit wir uns in unserer Umwelt orientieren und sinnvoll handeln können, muss unser Gehirn alle Informationen verarbeiten, die wir von unserem Körper und aus der Umwelt erhalten. Den Prozess des Ordnens und Zusammenfügens all dieser Sinnesinformationen im Gehirn nennt man "sensorische Integration" nach Dr. Jean Ayres (oder auch zentrale Verarbeitung oder Wahrnehmung).

 

Wenn das Kind aufeinander aufbauende Entwicklungsstufen durchläuft, die Sinnesinformationen gut verarbeiten und verknüpfen kann und sie für sinnvolles, zweckmäßiges und zielgerichtetes Handeln nützt und abspeichert, ist dies ein Zeichen für eine gute sensorische Integration. Dies ist die Voraussetzung, um die Aufmerksamkeit und bewusste Anstrengung höheren Leistungen wie Lesen, Schreiben und Rechnen widmen können.



Bei einer sensorischen Integrationsstörung (auch Wahrnehmungs- oder zentrale Verarbeitungsstörung bzw. sensorisch-integrative Dysfunktion) hat das Kind Schwierigkeiten, sein Verhalten altersgemäß und zielgerichtet an die Anforderungen anzupassen. 

 

Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.

John Locke